Anlässlich des Internationalen Frauentages wollen wir eine besondere Frau vorstellen, die unserer Firma mit viel Engagement, direkten Worten und einem breiten Fundus an Erfahrungen zur Seite steht.

Seit 2022 arbeitet Monika Baum, Tante unserer Inhaberin Melanie Baum, im Familienbetrieb mit. Hier steuert und bearbeitet sie diverse Finanzthemen, was ihr aus verschiedenen Gründen leicht von der Hand geht:

Aufgewachsen mit drei Brüdern in einem Unternehmerhaushalt, lernt Monika von der Wiege an, sich ihren Platz im Kreise von Männern zu behaupten. Ein Junge zu sein, das hätte sie als Kind oft gar nicht so schlecht gefunden 😊

Vom ost-preußischen Vater wurde allen vier Kindern Pflichtbewusstsein und Leistungsorientierung, aber auch Pünktlichkeit und Selbstdisziplin vorgelebt – und eingefordert. Werte, die Monika auch heute noch prägen und ihr wichtig sind. Und sein wir ehrlich: Das sind nicht die schlechtesten Eigenschaften, die eine Mitarbeiterin mitbringen kann.

Den Familienbetrieb wollte der Vater, trotz (oder gerade wegen) der engen Beziehung zu seiner Tochter zunächst einem der Brüder übergeben. Monika entschied sich daher für ein BWL-Studium, in den 70er Jahren nicht unbedingt üblich unter Frauen. Das passte prima, denn in den naturwissenschaftlichen Fächern war Monika schon zu Schulzeiten topp unterwegs.
Nach dem Studium arbeitete sie unter anderem erfolgreich in einer Bank und trat dann mit Mitte 30 doch in den väterlichen Betrieb ein. Von 1995 bis 2017 war sie dann selbstständige Geschäftsführerin eines Unternehmens mit ca. 30 Mitarbeitern im Sonderapparatebau – mit allen Herausforderungen, Überstunden, Hochs und Tiefs, die das Unternehmer-Leben so mit sich bringt.

In dieser Zeit erlebte Monika, dass es zum einen kein Nachteil ist, wenn man als Geschäftsführerin nicht ausgebildete Facharbeiterin der Branche ist. Zum anderen spürte sie, dass es kein Nachteil ist, Frau in einer vermeintlichen Männer-Branche zu sein. Warum sie ihre Weiblichkeit häufig eher als Vorteil oder Geschenk wahrgenommen hat? „Ich habe kein Problem damit, andere (Männer) um Hilfe zu bitten oder nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstehe. Ich denke, dass es hilft, offen mit den eigenen Stärken und Schwächen umzugehen und so eine kooperative Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern und Kollegen herzustellen. Es tut nicht weh zuzugeben, dass man auch mal „die Schwächere“ ist. Im Zusammenspiel ergänzen sich Männer und Frauen wunderbar.“

Häufiger erlebt Monika, dass Frauen, die einen anderen Lebensweg als sie eingeschlagen hatten, Unverständnis für ihren Werdegang zeigten und weniger wertschätzend und unterstützend reagierten. Ein Tipp von Monika ist daher, dass sich Frauen in Führungspositionen am besten Zugang zu Netzwerken verschaffen, in denen sie auf Gleichgesinnte, auf Frauen in vergleichbaren Lebenssituationen, treffen. Hier kann man sich gegenseitig von Erfahrungen berichten, neue Inspirationen sammeln und Unterstützung erfahren. Glücklich ist Monika auch, dass ihr Partner ihre Leidenschaft fürs Unternehmerinnenleben unterstützt hat und ihr den Rücken freihielt. Auch hier funktioniert das Zusammenspiel also fantastisch.

Wir sind super dankbar, dass Monika unsere Mannschaft bereichert. Du bist eine tolle Frau!